Krankengymnastik nach Bobath

KG-ZNS bedeutet Krankengymnastik Zentrales Nervensystem.

Es handelt sich hier um bestimmte KG-Konzepte, die bei der Behandlung von Schädigungen/Erkrankungen im Bereich Gehirn oder/und Rückenmark zum Einsatz kommen - z.B. Schlaganfall, Multiple Sklerose (MS), Morbus Parkinson, Schädel-Hirn-Trauma, Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), also Erkrankungen, die Lähmungen und Gefühlsstörungen nach sich ziehen.

Unter dem Begriff KG-ZNS werden die 3 Konzepte Bobath, Vojta und PNF zusammengefasst. Um eine dieser Therapien anwenden zu können, muss der Therapeut bestimmte Fortbildungen mit Prüfungen absolvieren, um dafür zugelassen zu werden.

In unserer Praxis wird nach dem Bobath-Konzept therapiert:

Namensgeber sind die Eheleute Berta und Dr. Karel Bobath, sie war Therapeutin, er Neurologe. Das Konzept entwickelte sich ab den 1940er Jahren, als Berta Bobath bei der Arbeit mit spastisch gelähmten Kindern feststellte, dass sie mit bestimmten Behandlungsmaßnahmen die Spastik beeinflussen konnte, was nach damals gültiger Lehrmeinung eigentlich nicht sein konnte. Das Wissen über das ZNS war damals recht dürftig und man war der Auffassung, dass eine Schädigung im Gehirn oder am Rückenmark irreversibel, also nicht therapierbar war.

Berta Bobath stellte das Gegenteil fest. Sie begann ihre Arbeit zu systematisieren und immer weiter zu verbessern. Heute kann man in vielen Fällen auf den Zustand der Patienten gut Einfluss nehmen und ihn deutlich verbessern.

Der Kern des Konzepts ist, dass der Patient lernt, an sogenannten Schlüsselpunkten Kontrolle über die Muskulatur und die Spannung (Tonus) der Muskulatur zu bekommen. An diesen Schlüsselpunkten kann man die Spannung im ganzen Arm oder Bein oder Rumpf gezielt beeinflussen, sodass die Spastik gesenkt wird und willkürliche, d.h. vom Betroffenen kontrollierte und gewollte Aktivität wieder ausgeführt werden kann.

Weiterführende Informationen auf:

www.bobath-vereinigung.de